3. Treffen zur GP Vorbereitung

Meister fallen nicht vom Himmel.

Die Wettervorhersage war denkbar schlecht für unser geplantes drittes Übungstreffen zur Vorbereitung auf die Gebrauchsprüfung. Regen und teilweise auch Gewitter sollen das Wochenende vom 28. und 29. August beherrschen. Weil wir uns das Wetter am Prüfungstag aber auch nicht aussuchen können, entschieden wir uns trotz der schlechten Prognose für das Abhalten des Übungswochenende.

Ostalbblick – hoffentlich bleibt’s trocken.

Pünktlich um 10 Uhr am Samstag Vormittag hatte sich „der harte Kern“ bei einer Tasse Kaffee in Rainers Hütte versammelt. Die Wiedersehensfreude konnte nur kurz genossen werden. Der straffe Zeitplan nötigte uns zum zeitigen Aufbruch. Die erste Fährtenarbeit stand an. Rund 550 Meter Distanz sollten die beiden Kopovrüden meistern, inklusive mehrerer Haken und natürlich einigen Verleitungen. Auffallend war, dass die beiden Hunde den präparierten Anschuss einfach überliefern und nicht daran dachten, diesen genauer zu untersuchen.

Am Anschuss.
Auf der Fährte.

Rechtzeitig zur Mittagszeit dufteten schon bald die gegrillten Rehburgerpatties und der Bacon von Rainers brandneuem Gasgrill. Gourmetkoch Jörg zauberte wieder unser kulinarisches Leibgericht. Dazu der Chili-Dip vom Küchenchef. Ruccola, Camembert und Preiselbeeren ergänzten den perfekten Gaumenschmaus. Beim gemütlichen Zusammensitzen plauderte Rainer aus dem Nähkästchen und so konnten wir die ein oder anderen Tricks vom erfahrenen Nachsuchenspezialisten abgreifen. Nicht zu vergessen ist auch unser geliebtes bleifreies Radler mit dem so schön ploppenden Bügelverschluss.

Grilleinweihung.
Wildburger –
einfach
unwiderstehlich.

Als Verdauungsspaziergang stand nach dem Essen das Legen der Fährten für Sonntag an. Diese wurden mit etwa 750 Meter deutlich länger. Im direkten Anschluss daran ging es mit der zweiten Fährtenarbeit des Tages weiter. Im Vergleich zur ersten waren diese von Länge her gleich, jedoch mit weniger Schweiß und längerer Standzeit. Als Tagesresümee stand fest, der beim letzten Treffen schlechtere Hund war diesmal der Bessere und andersrum. Es ist nun mal nicht jeder Tag gleich und Kopovs sind auch nur Hunde. Ruhe in die Arbeit zu bringen, ist besonders bei übermotivierten Junghunden wichtig.

In der Ruhe liegt die Kraft.

Das Abendbrot wurde dank reichlichem Mittagessen auf ein belegtes Weckle reduziert, um pünktlich um 19 Uhr auf den Ansitz gehen zu können. Irgendwo muss der Schweiß für die Fährten ja herkommen. Ein Regenschauer hielt das Wild zunächst im Wald. War dieser Ausgesessen, konnten wir aber reichlich Anblick genießen.

Abendansitz.

Trotzdem reichte es an diesem Ansitzabend nur für einen Spießer, der im Anschluss mit einem feinen Schoko-Chili-Likör totgetrunken wurde. Die Übernachtung gestaltete sich zwar dank romantichem Holzofen angenehm warm, aber einige Stunden zu kurz.

Abendrot – Morgen schön…?

Der Sonntagmorgen begann kurz vor 7 Uhr mit Regenschauer. Als wir unser Frühstück mit leckerem Rührei gerade verzehrt hatten, wurde Rainer zu einen Notfall gerufen: Ein abnormer Bock wurde gefunden und musste von seinem Leiden erlöst werden. So verschob sich die geplante Fährtenarbeit gegen Mittag. Ein Glück, denn es hatte aufgehört zu regnen. Die Tagesform beider Rüden war deutlich besser als am Vortag, was sich durch die gezeigten Leistungen widerspiegelte. Übungsbedarf gibt es noch beim Verweisen. Vorerst zufrieden gab es zum Abschluss des schönen Wochenendes gegrillte Wildschweinbratwürste in verschiedenen Sorten. Dazu wurde Kartoffelsalat und gekühltes Radler serviert. Gesättigt reflektierten wir die Arbeiten unserer Hunde: Rainer’s Geheimtipps zeigten Wirkung.

Abschließend bleibt unser größter Dank an Rainer Ilg für sein Engagement und die Motivation zum Weiterüben. Weiter die Erkenntnis, dass hinter einem gut ausgebildeten Jagdhund ein enormer Aufwand steckt. Ein Kurs zur Prüfungsvorbereitung ist auf jeden Fall Gold wert – noch dazu in dieser harmonischen Gemeinschaft!

Tamara Kurz