Anlagenzuchtprüfung der Regionalgruppe Süd in der Fächerkombination-A

Teamarbeit im Dauerregen beschert ein Wochenende guter Ergebnisse.

Nachdem die ersten Kopovs vergangene Woche den B- Teil der Anlagenzuchtprüfung (AZP) absolvierten, folgte am 29. und 30. August 2020 der A- Teil. An diesem Wochenende legten sechs Schwarzwildbracken die Fächerkombination  A der AZP ab. Diese besteht aus der Feststellung der Schussfestigkeit und dem Arbeiten einer Hasenspur. Die Prüfung in Gundelfingen leitete der Vorstand der Regionalgruppen Süd Josef Mang. Als Richter waren Tobias Volg, Matthias Meyer, Martin Burkgraf (JGHV) und Rainer Schmidt (Notrichter) im Einsatz.

An beiden Tagen wurden jeweils drei Hunde geprüft. Nach einleitender Begrüßung und  Erledigung der Formalitäten, wurde mit der Schussfestigkeit auf dem freien Feld gestartet.

Nacheinander mussten sich die Vierbeiner von ihren Führer*innen lösen, während diese in etwa 30 Meter Entfernung zwei Schrotschüsse abgaben.

Die Beurteilung erfolgte problemlos, kein Hund zeigte nennenswerte ängstliche Reaktionen. Sodass die Richter das Verhalten aller teilnehmenden Bracken mit „schussfest“ bewerten konnten.

Es folgte die Spurarbeit auf der Hasenfährte, bei welcher Spurwille, Spursicherheit und Spurlaut bewertet wurden. Jeder Hund hat, laut Prüfungsordnung, Anspruch auf maximal drei Spurarbeiten

Wo sind die Hasen?

Wie auch an den Übungstagen begaben sich die Hundeführer*innen mit ihren Schwarzwildbracken und den Richtern auf die Suche nach den Langohren. Das nasskalte Wetter war dabei nicht unbedingt von Vorteil. In einer Reihe stapften die Beteiligten über die Wiesen und Stoppeläcker des Gundelfinger Moos‘, sonntags begleitet von dauerhaftem Regen. Gummistiefel erwiesen sich das Wochenende über als Gold wert.

Überraschenderweise konnten viele Hasen im etwa kniehohen Gras gefunden werden. Standen diese aus der Sasse auf, sollten sie von den Hunden nicht eräugt werden.

Dann musste es immer schnell gehen. Das jeweilige Gespann rannte so schnell es ging zur betreffenden Stelle, sodass der Vierbeiner möglichst schnell die Fährte aufnehmen und arbeiten konnte. Dabei ist eine Ablaufleine mit offenen Enden sinnvoll. Eines davon kann bequem losgelassen werden, sobald die Bracke die Spur aufgenommen hat, ohne sie dabei zu stören. Die Fährte von Meister Lampe in den nicht gemähten Wiesen zu halten, stellte für die nicht allzu hochläufigen Kopovs eine Herausforderung dar. Doch der Großteil der Prüflinge zeigte einen gut ausgeprägten Spurwillen. Dies zeigte sich vor allem indem sich die Hunde beim Abkommen von der Fährte schnell selbst korrigierten. Die Spursicherheit der Hunde lag meist ebenfalls im oberen Wertungsbereich. Schwieriger ging es mit dem Spurlaut einher, welcher bei den Schwarzwildbracken weniger als bei anderen Stöberhunden verankert ist. Glücklicherweise konnten viele der Hunde ihr lautes Organ beim Zweitversuch zum Besten geben. Bewertet wird bei mehreren Versuchen nämlich immer nur das Ergebnis der besten Arbeit. Die Prüfungsordnung verbietet hier das Zusammenstellen von Teilergebnissen.

Trotz des schlechten Wetters ließen sich alle Hunde wie Halter*innen die Stimmung nicht vermiesen. Durchnässt, aber dennoch hochmotiviert suchten alle Beteiligten gemeinsam auch für den letzten vierbeinigen Prüfling noch einen weiteren Hasen. Das Ziel an diesem Wochenende war stets, nichts unversucht zu lassen, um ein möglichst gutes Ergebnis für die Kopovs heraus zu kitzeln. So waren bei Prüfungsende zwar alle pitschnass, doch die sehr zufriedenstellenden Endergebnisse glichen die Strapazen wieder aus. Das harmonische Miteinander und das Durchhaltevermögen aller Beteiligten ermöglichten nicht nur den reibungslosen Ablauf, sondern auch den erfolgreichen Abschluss dieser Prüfung.

Ein riesiges Dankeschön an das Team aus Prüfungsleitung und Richter, für die strukturierte Organisation und Durchführung der Prüfung. Weiterer Dank gilt den Hundeführer*innen mit ihren Jagdhelfern. Durch Zusammenhalt konnte aus beiden Tagen das Beste herausgeholt werden.

Tamara Kurz